Chronik

Ursprung:

 Die Laufener Feuerschützengesellschaft hat ihren Ursprung aus der Schifferschützengarde Laufen. Die älteste Urkunde stammt von Erzbischof Friedrich II. von Walchen aus dem Jahre 1278 und sie verpflichtet, die Stadt zu bewachen und zu Kriegszeiten sechs Leichtbewaffnete oder ebenso viele Schleuderer zu stellen.

Von dieser Zeit folgt Urkunde auf Urkunde bis in die heutige Zeit.

Die ältesten Urkunden von 1278 und 1284 machen es den Bürgern und Schöfleuten zur Pflicht, sich fleißig in der Handhabung von Pfeil und Bogen zu üben, damit sie im Notfall das Städtchen zu schützen wissen und bei Fürstenfehden mit ins Feld ziehen könnten.

Vereinsentwicklung:

Anno 1309 entstand unter der Patenschaft der Schifferschützengilde daraus die Schützengilde der nachmaligen kgl. priv. Feuerschützengesellschaft Laufen. Im Jahre 1328 wurde die Landesfahne organisiert, die streitbare Macht des gesamten Salzburgerlandes.

Die Schiffergarde aber hatte stets ihr eigenes Fähnlein, getrennt von den anderen Bürgern, sie bildete eine eigene Republik mitten im Staate, die sich ihre Gesetze und Bräuche immer bewahrte.

„ Zur Hintanhaltung der Spielsucht, der Völlerei und des Nachtschwärmens junger Leute wurden von Zeit zu Zeit bei Tag und Nacht gerichtliche Visitationen und Streifen auf Straßen und Wegen, in Schänken und auf Spielplätzen und auch in einzelnen Häusern durchgeführt. Auf dem Lande besorgen es die Feuerschützen. Dasselbe gilt auch in Zeiten von Krieg, Pest oder größeren Gaunerzügen, wovon genug Beispiele vorhanden sind.“

In den verheerenden Kriegen zwischen Bayern und Österreich vom Jahre 1310 litt der Rupertigau durch Raub, Brand und Plünderungen, die die Truppen des Steierischen Land-Hauptmannes Ulrich von Wallisee begingen, als sie sich mit den Truppenresten Erzbischof Konrads IV. zu Tittmoning vereinten. Auch 1322, in der Schlacht bei Mühldorf blieben einige Laufener Schützen auf dem Schlachtfeld.

1571 ließ die Pest zwangsweise das gesamte Schützenwesen auf lange Zeit hinaus brach liegen, denn jede Zusammenkunft musste vermieden werden.

In den letzten Jahrhunderten verfügte das Erzstift Salzburg über eine Wehrmacht zweierlei Art. Einerseits stand ihm das allgemeine Landesaufgebot zur Verfügung, das unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau (1587 – 1612) neu organisiert wurde und anderseits die „Landfahne“, das Aufgebot der wehrhaften Bauernschaft des Landes.

1619 bitten die Schützenmeister von Laufen, dass sie bei Georg Päbinger über die Salzach, gegen das Amtshaus ihre neue Schießstätte richten dürfen und in ihr Begehren ist auch eingewilligt worden.

Zu Beginn des 30-jährigen Krieges (ca. 1624) baute der Erzbischof von Salzburg, Marcus Sitticus, den Laufenern eine Schießstätte im Stadtgraben vor dem Stadttor. Es wurde aber verordnet, dass sich an diesem Schießgraben die Bürger und Bauern fleißig im Scheibenschießen üben sollten.

Die „Landfahne“, unter dem Kommando des mit Hauptmannsrang versehenen Pfleger, bestand aus einer Landmiliz von 600 bis 1000 Mann zu Fuß und zu Pferd, welche im Jahre 1543 das erste Mal aufgeboten wurde. In den Jahren 1595 – 1704 mußte sie nicht nur öfters zur Verteidung des Landes ausziehen, sondern 1646/47 und 1663/64 auch die Stadt selbst mit Palisaden, Spanischen Reitern, Mauern, Brustwehren und Schießscharten versehen.

1649 mußten die Schützen Schützen ihre Schießstätte von Laufen in die Altach verlegen, wahrscheinlich hinter die Christopher – Kapelle, wie aus einem Brief vom Jahre 1650 hervorgeht.

1670 wurde eine neue verbesserte Schützenordnung erstellt, die bereits 50 Paragraphen beinhaltet und der Zeit angepasst worden war.

Durch den ungeheueren Schiffsverkehr waren die Schützen in der Altach sehr beengt und baten deshalb den Erzbischof, er möge sie wieder ihre alte Schießstätte in Laufen beziehen lassen, welche im Jahre 1698 mit einem Vorschuß aus dem Schülersäckel wieder in Stand gesetzt wurde.

Das Jahr 1704 brachte den Laufenern ihre langersehnte Bürgerkompanie. Sie rückte nun stolz bei Paraden aus und unterstand dem Oberstjägermeisteramt in Salzburg, deshalb musste jährlich eine bestimmte Anzahl von Schützen zu einer 20-tägigen Übung abgestellt werden.

Im Jahre 1706 führte der Stadtrat Klage darüber, dass die Bürgerschaft sowenig  die Schießhütten besucht und forderte sie auf, sich wiederum fleißig einstellen zu wollen und sich im Schießen zu üben. Ein Jahr darauf, 1707, wurde das Schießen in der Schießstatt bei Strafandrohung aufgetragen. Auch im Jahre 1718 erging an die Bürgerschaft die Aufforderung, die Schießhütte zu frequentieren, wenn sie ihre Pflichtschüsse noch nicht getan hätten.

1746 bringen die Schützenmeister von Laufen ständig Klagen ein, daß es die jungen bürgerlichen Schützen fast gänzlich unterlassen, die Schießhütte zu besuchen und so wurde beschlossen, öffentlich kundzumachen, dass die alten Schützen wenigstens 4 bis 5 mal und die jungen Schützen aber 6 mal auf der Schießstatt erscheinen mögen, da sie sonst mit einer Strafe von 30 Kreuzern zur Schützenlad verpflichtet würden.

Als sich 1753 der Büchsenmachersohn Andreas Auer aus Salzburg um die Stelle eines Büchsenmachers bewirbt, wird er als Bürger auf die Büchsenmacherei an- und aufgenommen.

Im Jahre 1758 teilten die Schützenmeister die Baufälligkeit der Kugelstatt dem Stadtrat mit und hierzu wurden die Wirte, Bierbrauer, Kugelstätten- und Rennplatzbesitzer mit einer jährlichen Abgabe von 10 Gulden zur Schützenlad verpflichtet, um mit diesen Beiträgen die nötigen Ausbesserungsarbeiten tätigen zu können. 1760 haben sich Ratsfreunde und andere Bürger verpflichtet, „gegen künftige Heimbezahlung“ das erforderliche Geld zinsfrei vorzustrecken. Aufgrund dieser Bereitwilligkeit entschloss man sich, die Schießstätte neu zu erstellen. Ebenso erfolgte eine neue Schützenordnung mit 46 Paragraphen, die schon sehr genau gehalten war.

1778 wird den Bürgern ein Rüstgeld abverlangt. Die Schützen, die die Schießstätte ständig besuchen, mussten zu Streifen- und Wachdiensten herangezogen werden und wurden dafür vom Rüstgeld befreit. 1790 wurden nach mehrjähriger Lauheit wieder fleißig Kranzl- und Vortelschießen veranstaltet.

Im Jahre 1796/97 richteten die Schützenmeister von Laufen wiederum eine Bitte an den Hochfürstlichen Hofrat zu Salzburg um eine Verfügung, in welcher die Bürger zum besseren Besuch der Schießhütte angehalten werden sollten, denn die hiesige privilegierte Feuerschützengesellschaft sei einer gänzlichen Auflösung nahe. Die Ursache für diesen Verfall liege in der Gleichgültigkeit  der eingeschriebenen Feuerschützen und in dem Mangel an Zwang, die angehenden Bürger von Laufen zum Besuche der Schießstätte anzuhalten. Als aber um 1800 die Franzosen unser Land durchzogen, musste wegen der Unruhen auf der alten Schießstätte im Graben beim Schloss das Schießen eingestellt werden und bis zum Jahr 1810 gänzlich unterbleiben. Im Jahre 1818 durfte die fehlerhafte Anlage dieser Baulichkeit beim vormaligen Stadtgraben nicht mehr benützt werden und aus Mangel an einer anderen Lokalität kam das Schützenwesen wieder für einige Zeit zum brachliegen. Nach einer Entschließung des Landgerichtes und Bürgermeisters wurde die Schießstätte öffentlich versteigert.

Zum 25-jährigen Regierungsjubiläum von König Max I. Joseph wurden in Laufen 1831 große Festlichkeiten begangen und beim prunkvoll gestalteten Festzug bildeten die Schützen den Schluss. Die in den Jahren 1861, 1879 und 1892 abgehaltenen landwirtschaftlichen Bezirksfeste in der Stadt Laufen waren für die Schützengesellschaft ein gesellschaftlicher Höhepunkt, zu dessen Anlass jeweils ein Festschießen veranstaltet wurde.

Nach Fertigstellung des Schlossbaues am Abtsee im Jahre 1875, waren die „Scheibenschießen“ eine große Anziehungskraft. Am 29. November 1879 stellte die Schützengesellschaft Laufen an den Stadtrat einen Antrag auf Errichtung einer neuen Schießstätte, und 1880 beschloss dieser, das Holz aus dem Haggenwald der Schützengesellschaft zum Bau einer neuen Schießhütte beim Barthkeller zu überlassen.

1882 ergeht der Beschluss der Generalversammlung, die bayerische Schützenordnung von 1868 anzuerkennen.

Am 22. Januar 1896 wurde von Johann Schwaiger, Besitzer vom Schwaigerkeller in Niederheining, eine Zimmerstutzengesellschaft gegründet, eine nur vorübergehende Abtrennung von der kgl. priv. Feuerschützengesellschaft Laufen. Als Johann Schwaiger wieder nach Laufen übersiedelte, schlief diese Gruppe wieder ein und löste sich auf.

Im Mai 1909 fand anlässlich des 600-jährigen Bestehens der Schützengesellschaft ein Jubiläumsschießen statt, zu dem u.a. von Kaiser Wilhelm II. ein noch heute vorhandener Silberpokal gestiftet wurde.

1920 kaufte die Schützengesellschaft Reste der Holzbrücke, die durch eines der größten Hochwasser zerstört wurde und verwendete diese zum Bau ihrer Schießhütte und am 21. Juli 1921 fand das Eröffnungsschießen im neuen Stand bei Mayerhofen statt.

1838 genehmigte das Bezirksamt Laufen die Schießabende der Zimmerstutzengesellschaft „Wanderer“ in der „Alten Post“.

Nach einer längeren Pause in der Kriegs- und Nachkriegszeit (1940 -1952) wurde die „kgl. priv. Feuerschützengesellschaft Laufen an der Salzach“ wieder ins Leben gerufen. Im Jahre 1954 fanden die Laufener Feuerschützen und Zimmerstutzenschützen zu einem Verein zusammen und am 24. Juli 1955 konnte die Schießanlage in Mayerhofen wieder eröffnet werden.

Im Mai 1959 fand in der damaligen Stadthalle das 650- jährige Jubiläumsschießen unter dem Ehrenprotektorat seiner kgl. Hoheit Herzog Albrecht von Bayern und unter der Schirmherrschaft von Landrat Max Schmid statt.

In den folgenden Jahren bis zur Errichtung des Schießstandes beim „Schifferwirt“ 1973 diente der „Wieninger Keller“, und die Gaststätten Redinger, Ganslmeier und Greimel für die Zimmerstutzenschützen als Schießstätte.

1978 wurde die Böllergruppe gegründet und Weihnachten fand das erste „Christkindl- Schießen“ statt.

1981 wurde die Schießstätte in Mayerhofen renoviert und um einen Anbau erweitert. Auch in den folgenden Jahren wurden immer wieder Renovierungs- und Umbauarbeiten am Stand in Mayerhofen durchgeführt.

In den Jahren 1988 bis 1990 wurde die neue Luftgewehrschießanlage beim Gasthaus „Traunsteiner Hof“ errichtet. Ermöglicht wurde dies durch die Mithilfe der Brauerei Schnitzelbaumer, durch öffentliche Gelder, sowie Spenden von Mitgliedern, Privat- und Geschäftsleuten aus Laufen und einer immensen Summe an Arbeitsstunden durch Eigenleistung!